Feinstaubgefahr im Winter

Vom Nebel in die Sonne flüchten – dieses Phänomen kann man besonders an perfekten Winterwochenenden beobachten. Die kühle Jahreszeit bringt aber nicht nur Schnee, sondern auch das Risiko einer erhöhten Feinstaubkonzentration mit sich. Das Feinstaub-SMS informiert, sobald die Feinstaubbelastung in der Stadt Zürich den Schweizer Grenzwert überschreitet.

Während in den Bergen das perfekte Winterwetter herrscht, sind tiefere Regionen oftmals in eine graue Wolkendecke gehüllt. Dieses Phänomen ist typisch für die kühle Jahreszeit und hängt mit einer sogenannten Inversionswetterlage zusammen. Dabei sind die oberen Luftschichten wärmer als die unteren und wirken wie ein Deckel, welcher das Abführen der Luftschadstoffe darunter verhindert. In Folge wird die bodennahe Luftschicht vermehrt durch Feinstaub belastet – ein Wintersmog entsteht. 

Gesundheitliche Auswirkungen

Die hohen Schadstoffimmissionen sind besonders für Personen mit bereits bestehenden Erkrankungen der Atemwege oder des Herz-Kreislaufsystems gefährlich. Dies, da die kleinen Partikel in den oberen Atemwegen nicht zurückgehalten werden können und folglich in die Lungen gelangen. Zahlreiche Studien belegen, dass ein direkter Zusammenhang zwischen der Feinstaubkonzentration und Herz-Kreislauf- sowie Atemwegserkrankungen besteht.  

Allgegenwärtiger Alltagsbegleiter

Feinstaubquellen lassen sich in der Aussen- und in der Innenluft finden. Neben Verkehr, Industrie und Gewerbe zählen auch Kopierer, Tabakrauch oder Heizungen zu den Hauptverursachern. Um die gesundheitliche Belastung zu senken, sollte die Feinstaubkonzentration in der Luft verringert werden. Folgende Verhaltensregeln können dabei helfen: 

  • Auf Cheminée-Feuer verzichten.
  • Keine Abfälle verbrennen.
  • Intensiven Ausdauersport im Freien vermeiden.
  • Zu Fuss gehen oder das Velo und öffentliche Verkehrsmittel benützen.
  • Bei längerem Stillstand den Automotor abstellen. 
  • Wenn Sport, dann im Fitnesscenter oder oberhalb der Nebelgrenze.
  • Bei Beschwerden den Arzt aufsuchen.

In der Schweiz wurde der Tagesmittelgrenzwert für PM10 bei 50 festgelegt. Als PM10 werden Schadstoffpartikel bezeichnet, die kleiner sind als zehn Mikrometer. Am 1. Januar 2022 wurde der festgelegte Grenzwert der Feinstaubimmissionen in der Stadt Zürich überschritten: Es wurden 59 µg/m3 gemessen. Grund dafür waren die Feuerwerksaktivitäten. 

Feinstaub-SMS

LUNGE ZÜRICH hat zusammen mit dem Umwelt- und Gesundheitsschutz Zürich (UGZ) das Feinstaub-SMS ins Leben gerufen. Dieser kostenlose Dienst informiert die Angemeldeten, wenn die Feinstaubbelastung in der Stadt Zürich den Schweizer Grenzwert von 50 μg/m3 überschreitet. Möchten Sie auch über die Feinstaubbelastung informiert werden? Dann melden Sie sich online an unter www.stadt-zuerich.ch/sms

Weitere Informationen zu Feinstaub und Luftftverschmutzung

Bildquelle: Jörg Sintermann

Zuletzt geändert:
4. Februar 2022