Grimassen schneiden was das Zeug hält!
Aktuelle Studien zeigen, Mundmotorik-Übungen helfen gegen obstruktive Schlafapnoe. Deshalb gibt es den neuen Kurs von LUNGE ZÜRICH: «Mit Grimassen gegen Schlafapnoe». Im zweiteiligen Kurs werden Übungen instruiert, um die Schlafapnoe zu verbessern.
Bei der obstruktiven Schlafapnoe entspannt sich die Rachenmuskulatur während des Schlafs so stark, dass die Atemwege blockiert werden. Dadurch können Betroffene einige Sekunden bis zu über einer Minute nicht mehr atmen. Schneiden wir eine Grimasse, braucht es unzählige Gesichts-, Mund- und Halsmuskeln – dieselben Muskeln, die auch für obstruktive Schlafapnoe verantwortlich sind. Diese Muskeln können durch Mundmotorik-Übungen trainiert werden und so die Krankheit positiv beeinflussen.
Wie die Übungen wirken
Mundmotorik-Übungen können als Krafttraining für die Gesichts-, Mund- und Halsmuskeln bezeichnet werden. Das Ziel der sogenannten myofunktionellen Therapie ist es, die Muskulatur der gesamten oberen Atemwege zu trainieren. Dadurch erschlaffen die Muskeln nicht mehr so stark, was sich positiv auf die Atemwegserkrankung auswirkt.
Mundmotorik-Übungen können gegen obstruktive Schlafapnoe helfen, nicht aber gegen die zentrale Schlafapnoe. Dies, da bei letzterer die Ursache primär im zentralen Nervensystem liegt. Personen, die schnarchen, können hingegen ebenfalls von Trainingserfolgen profitieren und ihr Schnarchen reduzieren.
Mit Regelmässigkeit zum Erfolg
Neben der richtigen Ausführung spielt auch die Häufigkeit des Trainings eine wichtige Rolle. Nur regelmässiges Training bringt Erfolge. Es ist deshalb empfehlenswert, die Übungen in den Alltag zu integrieren. Gemäss aktuellen Studien kann bereits 30 Minuten Training pro Tag erhebliche Erfolge erzielen.
Die Bandbreite an Übungen ist gross. Es gibt nicht «die perfekte Übung». Im Gegenteil, um optimale Resultate zu erzielen, sollten unterschiedlichste Muskeln im Mund- und Rachenraum trainiert werden.
Was die Kursteilnehmenden erwartet
Der Gruppenkurs «Mit Grimassen gegen Schlafapnoe» besteht aus zwei Treffen. Am ersten Termin wird der menschliche Atemapparat theoretisch und anatomisch angeschaut. Danach wird eine Auswahl an Übungen instruiert und gemeinsam mit den Teilnehmenden durchgeführt. So wird sichergestellt, dass diese zu Hause korrekt ausgeführt werden. Beim zweiten Treffen werden Fragen geklärt und weiterführende Übungen besprochen.
Eine davon besteht zum Beispiel darin, bei geöffnetem Mund die Zunge an den oberen Gaumen zu saugen und für ein paar Sekunden zu halten – je länger, desto besser.
Positive Effekte
Studien zeigen, dass durch Mundmotorik-Übungen die Schlafqualität erheblich gesteigert und die Lebensqualität damit erhöht werden kann. Weniger Tagesschläfrigkeit und eine bessere Konzentration gehören ebenfalls zu den positiven Begleiterscheinungen. Ein weiterer Vorteil der Mundmotorik-Übungen besteht darin, dass diese problemlos mit der herkömmlichen CPAP-Therapie kombiniert werden können.
Weitere Informationen
• Kurs «Mit Grimassen gegen Schlafapnoe»
• Allgemeines Kursprogramm
• zürch’air Frühling 2022