Sicherheitsmitteilung zu CPAP- und NIV-Geräten von Philips

Was ist die Ausgangslage?

Swissmedic veröffentlichte am 10. Juni 2021 eine dringende Sicherheitsmitteilung der Firma Philips Respironics für Geräte, die bei der nicht-invasiven Langzeitbeatmung (NIV) eingesetzt werden. Am 16. Juni 2021 folgte eine dringende Sicherheitsmitteilung für CPAP- und Bi-Level PAP-Geräte. In beiden Fällen erfolgte die Veröffentlichung aufgrund von Problemen im Zusammenhang mit dem in diesen Geräten verwendeten akustischen Dämmschaum aus Polyurethan auf Polyesterbasis. Dieser schalldämmende Polyurethanschaum kann unter Umständen Partikel oder giftige Gase freisetzen, welche die Patientinnen und Patienten verschlucken oder einatmen können. Philips Respironics hat LUNGE ZÜRICH ebenfalls über diese Massnahmen informiert.

Welche Geräte sind betroffen, wo finde ich weitere Informationen?

Auf der Webseite von Swissmedic finden Sie die aktuelle Liste der Rückrufe und anderer Sicherheitsmassnahmen (FSCA): https://fsca.swissmedic.ch/mep/#/
Die Sicherheitsmitteilungen werden laufend auf den neuesten Stand gebracht.

Was unternimmt LUNGE ZÜRICH?

LUNGE ZÜRICH stand im Austausch mit der Lungenliga Schweiz, der Schweizerischen Gesellschaft für Pneumologie (SGP), den Zürcher Pneumologinnen und Pneumologen sowie dem Gerätelieferanten Philips Respironics, um eine schnelle, praktikable und möglichst umfassende Lösung zu finden. Unter Berücksichtigung aller vorliegenden Informationen und in Absprache mit den relevanten Partnern, ging LUNGE ZÜRICH bisher wie folgt vor:

  1.  LUNGE ZÜRICH informierte die betroffenen CPAP-Patientinnen und -Patienten mit zwei Informationsschreiben und wies auf die offizielle Sicherheitsmitteilung von Philips Respironics hin. Diese Schreiben sollten am 25. Juni und am 16. Juli 2021 bei den Patienten / Patientinnen  eingetroffen sein. WICHTIG: Patienten / Patientinnen mit einem NIV- oder einem MHV-Gerät wurden direkt von Philips informiert.
  2.  Parallel dazu stand LUNGE ZÜRICH mit den behandelnden Pneumologinnen und Pneumologen in Kontakt, um gemeinsam geeignete Lösungswege für die betroffenen Patientinnen und Patienten festzulegen.
  3.  Die betroffenen Patientinnen und Patienten wurden, basierend auf der Rücksprache mit dem behandelnden Lungenfacharzt, in einem weiteren Schreiben detailliert über das weitere Vorgehen in ihrem spezifischen Falle informiert.
  4. Im Frühling 2022 erhielt LUNGE ZÜRICH mit relativ kurzfristiger Vorankündigung Austauschgeräte. Stand Juli 2022 konnten so drei Austauschtage in Beratungsstellen durchgeführt werden. Die Geräte wurden gemäss der Priorisierung der Pneumologinnen und Pneumologen zugeteilt. Weitere solche Austauschtage werden voraussichtlich folgen. Der Zeitpunkt ist noch unklar und abhängig von der Gerätelieferung von Philips. LUNGE ZÜRICH wird Betroffene persönlich darüber informieren, wann dies möglich sein wird. Die Geräte werden jedoch nicht nur im Rahmen der speziellen Austauschtage, sondern auch anlässlich der regulären Jahreskontrollen ausgetauscht.

 

Was bedeutet das für Sie als Patientin / als Patient

  • Brechen Sie die Therapie nicht von allein ab (gemäss Mitteilung von Swissmedic). Die Konsequenzen bzw. das Risiko des Therapieabbruches müssen individuell mit Ihrem Lungenfacharzt / Ihrer Lungenfachärztin angeschaut werden.
     
  • Gemäss der Sicherheitsinformation von Philips könnte die Behandlung mit Ozon Schädigungen am Gerät verursachen. Sollten Sie Ozon zur Gerätereinigung einsetzen, so bitten wir Sie, umgehend von diesem Reinigungsverfahren abzusehen.
     
  • Sollten Sie trotzdem dringende Fragen haben, dann erreichen Sie uns Montag bis Freitag von 8.00 bis 12.00 Uhr sowie von 13.00 bis 17.00 Uhr unter T 044 268 20 99 oder per Mail cpap@lunge-zuerich.ch .

 

Wir setzen alles daran, die Betroffenen zeitnah über den Stand der Dinge auf dem Laufenden zu halten. 

Vielen Dank für Ihr Verständnis und Ihr Vertrauen.
 

 

Zuletzt geändert:
5. Oktober 2022