LUNGE ZÜRICH macht Spucktests an Zürcher Schulen

Seit Anfang März 2021 führt LUNGE ZÜRICH im Auftrag des Volksschulamtes des Kantons Zürich Corona-Spucktests an Schulen durch. Nach einem Corona-Ausbruch ist das Ziel dieser Tests, COVID-19-Infizierte zu finden, die selbst keine Symptome haben. Bis Mitte April wurden bereits über ein Dutzend Einsätze verzeichnet und mehrere Tausend Tests durchgeführt. Was die Herausforderungen beim Testen sind und wie das Angebot nur zwei Monaten nach Start bereits ausgebaut wird, erfahren Sie im folgenden Beitrag.

Da aufgrund der Pandemie im Moment Lungenfunktionstests nur stark eingeschränkt im LuftiBus – dem Präventionsbus von LUNGE ZÜRICH – durchgeführt werden können, setzt sich das Corona Testteam vor allem aus LuftiBus-Mitarbeitenden zusammen. Sie haben in ihrem Arbeitsalltag somit das Testgebiet und die Hauptzielgruppe gewechselt. Getestet werden nämlich Schülerinnen und Schüler von der ersten bis zur letzten Schulstufe sowie deren Lehrerinnen und Lehrer. 

Unterschiedliche Hürden und Herausforderungen

Bei der Abnahme der Speichelprobe für den COVID-19-Test stossen die Testerinnen und Tester auf unterschiedliche Herausforderungen wie Sprachbarrieren oder die Angst der Kinder vor dem Test. Auch blickt man immer wieder in erstaunte und argwöhnische Kindergesichter, wenn sie plötzlich angewiesen werden, in einen Becher zu spucken, obwohl Spucken im Allgemeinen nicht erlaubt ist. Mit Ruhe, Einfühlungsvermögen und Fremdsprachenkenntnissen konnte jedoch jeder Test erfolgreich absolviert werden und die Kinder haben neuen Gesprächsstoff für den Pausenplatz wie einfach oder schwer der Spucktest für sie gewesen ist. 

«Damit der Speichelfluss der Kinder vor dem Test angeregt wird, fragen wir beispielsweise nach dem Lieblingsessen. Der Gedanke an Pizza, Kuchen und Glace lässt dann nicht nur die Kinderaugen leuchten, sondern ihnen auch das Wasser im Mund zusammenlaufen und so spuckt es sich gleich viel einfacher.»

Die Tests werden auf Anordnung des Volksschulamtes des Kantons Zürich durchgeführt und sind für die Kinder und Lehrpersonen obligatorisch. Erteilen die Eltern die Einwilligung zum Spucktest nicht, muss sich das Kind in Quarantäne begeben, wie wenn es positiv auf COVID-19 getestet worden wäre. Ausgewertet werden die Speichelproben vom Labor der Universität Zürich. Bei einem positiven Test werden die Betroffenen telefonisch vom Contact Tracing kontaktiert.

Ausbau des Angebots nach nur zwei Monaten

Ab Anfang Mai 2021 übernimmt LUNGE ZÜRICH auch sogenannte «repetitive Tests», also wiederkehrendes Testing, vor allem an Sonderschulen mit Kindern und Jugendlichen die körperlich und/oder geistig beeinträchtigt sind. Diese Schulen werden wöchentlich besucht, um die Tests abzunehmen und die Betroffenen so besser vor der Pandemie zu schützen. Auch hier braucht es viel Einfühlungsvermögen der LUNGE ZÜRICH Mitarbeitenden und natürlich auch die Unterstützung der Betreuerinnen und Betreuer, um die Tests erfolgreich durchführen zu können. Aufgrund der vielen Einsatzanfragen musste das Corona Testteam zudem personell bereits erweitert werden.

Zuletzt geändert:
23. April 2021