Diagnose

Es gibt verschiedene Auslöser für Husten und demnach auch verschiedene Untersuchungsmöglichkeiten. Nicht bei jedem Husten muss sofort eine Ärztin oder einen Arzt aufgesucht werden. Kommen jedoch noch Symptome wie Kurzatmigkeit, Hochhusten von Blut, Gewichtsverlust oder länger als eine Woche anhaltendes Fieber dazu, sollte zeitnah ein Arzt kontaktiert und ein Termin vereinbart werden.

Arztbesuch

Die ärztliche Untersuchung beginnt meist mit Fragen zu den Symptomen und zur Krankengeschichte des Patienten. Anschliessend folgt eine körperliche Untersuchung. Häufig deuten diese Erkenntnisse bereits auf eine Ursache und eventuell weitere erforderlichen Untersuchungen hin.

Offensichtliche Merkmale nicht immer hilfreich

Es gibt aber auch deutliche Befunde, die für eine Diagnosestellung weniger von Nutzen sind, weil sie bei verschiedenen Krankheiten auftreten, die Husten auslösen. Pfeifende Atemgeräusche können beispielsweise bei Asthma, Bronchitis oder anderen Erkrankungen auftreten. Husten mit blutigem Auswurf kann der Bronchitis, Tuberkulose oder auch dem Lungenkrebs geschuldet sein. Ist der Auswurf gelblich oder grünlich, zäh oder flüssig? Dies hilft nicht immer, eine bakterielle Infektion von anderen möglichen Ursachen zu unterscheiden.

 

Mögliche Tests/Vorgehen

Die Ärztin oder der Arzt entscheidet individuell, welche Tests angezeigt sind. In der Regel kommen folgende Methoden infrage:

  • Messung der Sauerstoffsättigung im Blut anhand eines Sensors an einem Finger (Pulsoxymetrie)
  • Messung der Lungenfunktion (Spirometrie) um eine Einengung der Bronchien festzustellen z.B. bei Asthma oder COPD
  • Röntgenaufnahme des Brustkorbs
  • Computertomographie (CT) des Brustkorbs
  • Untersuchung und Kultur einer Speichelprobe (Sputumprobe) bei Verdacht auf Tuberkulose

Weisen die Untersuchungen auf keine bestimmte Husten-Ursache hin und sind keine Warnzeichen wie akute Atemnot oder Hochhusten von Blut vorhanden, verabreichen viele Ärzte den Patienten ein Medikament zur Behandlung von den drei verbreitesten oder häufigsten Ursachen (Asthma, Sodbrennen oder post-nasal drip Syndrom):

  • Eine Kombination aus einem Antihistaminikum und einem abschwellenden Mittel oder ein Nasenspray mit Kortikosteroiden oder einem Muskarinantagonisten (gegen Nasensekret im Rachenraum)
  • Ein Protonenpumpenhemmer oder ein H2-Blocker (gegen Sodbrennen bzw. gastroösophageale Refluxkrankheit)
  • Eine Inhalationstherapie gegen Asthma

Lindern die obengenannten Medikamente den Husten, sind normalerweise keine weiteren Untersuchungen mehr erforderlich. Wird der Husten nicht gelindert, kommen folgende Tests infrage, bis eine wahrscheinliche Diagnose gestellt werden kann:

  • Röntgenaufnahme des Brustkorbs
  • Grosser Lungenfunktionstest
  • Lungenspiegelung, die sogenannte Bronchoskopie
  • Computertomographie des Brustkorbes und/oder der Nasennebenhöhle zur Überprüfung auf entsprechende Erkrankungen
  • Anbringen eines Säuremessers in der Speiseröhre zur Überprüfung auf gastroösophageale Refluxkrankheit

Weitere Informationen

Sponsoren

Die Informationen rund ums Thema Husten wurden 2022 im Zusammenhang mit der Hustenkampagne erstellt. Wir danken den Sponsoren, die die Hustenkampagne 2022 freundlicherweise unterstützt haben.

Zuletzt geändert:
13. Oktober 2022