Rauchstopp: Für ein gesünderes Familienleben

«Rauchen ist für mich eine emotionale Sache», erklärt Verena Schaer im Interview mit LUNGE ZÜRICH. Für sie war klar, dass der Rauchstopp unabdingbar ist, als sie erfuhr, dass sie schwanger ist. Zuvor missglückten jedoch einige Versuche, um von den Glimmstängeln wegzukommen. Nun ist die Rauchstoppwillige guten Mutes, dass das Angebot «Rauchstopp für Schwangere und frischgebackene Eltern» von LUNGE ZÜRICH ihr nachhaltig helfen wird.

Bereits in ihrer ersten Schwangerschaft konnte Verena Schaer mit dem Rauchen aufhören. Als allerdings danach ein emotionaler Familienstreit aufkam, griff sie wieder zu den Zigaretten. Seitdem sagte sie sich immer wieder: «Ich will die Sucht ein für alle Mal besiegen!». Den Rauchstoppstart schob sie aber immer wieder auf. Als sie diesen Frühling erneut schwanger war, sah sie aber den Zeitpunkt gekommen, endgültig die Sucht zu besiegen – für ihre Gesundheit und die Gesundheit der ganzen Familie.

Des Lasters Anfang und ein Rückfall

Mit 24 Jahren hat die Zürcherin mit dem Rauchen angefangen. Sie ist, wie so viele andere auch, über den Freundeskreis zum Rauchen gekommen. «Damals war es ganz normal, dass im Ausgang alle geraucht und getrunken haben. So habe ich dann auch angefangen», erinnert sie sich etwas verlegen.

Die zweifache Mutter hatte bereits mit dem Rauchen aufgehört, als sie erfuhr, dass sie mit ihrem ersten Kind schwanger war. Sie schaffte es, rauchfrei zu bleiben, bis das Kind acht Monate alt war. Dann aber kam es zu einem sehr emotionalen Familienstreit, weshalb sie wieder zu den Zigaretten griff. «So ging ich damals mit negativen Gefühlen um», sagte sie selbstreflektierend.

Die Hoffnung war der Auslöser

Für die Zürcherin war klar, dass sie den nachhaltigen Rauchstopp nicht ohne Hilfe schafft. Sie hatte bereits ein Buch gelesen und mit Hypnose versucht, die Finger von den Zigaretten zu lassen – jedoch ohne Erfolg. Nach einer kurzen Google-Suche nach möglicher Unterstützung fand sie das Rauchstopp-Angebot für Schwangere und frischgebackene Eltern von LUNGE ZÜRICH.

«Der Schritt zur Anmeldung wurde durch die Hoffnung ausgelöst. Die Hoffnung, dass die Beratung wirklich hilft. Indem die Wörter etwas bei mir auslösen, dass meine Denkprozesse und den Rauchzwang nachhaltig verändern wird.»

Durch diesen Anstoss meldete sich die Rauchstoppwillige an und nahm inzwischen bereits die ersten Beratungstermine wahr. «Als ich jedoch in der ersten Beratung war, überkamen mich Zweifel. Da schwankte ich immer wieder von der Einstellung <Ich bin bereit aufzuhören> zu <Bin ich wirklich bereit aufzuhören?>, gesteht sie. Dies habe sich aber bereits wieder gelegt und sie wisse jetzt auch, dass sie den Rauchstopp schaffen wird. Allerdings sei ihr bewusst, dass sie sich noch am Anfang des Prozesses befinde. «Obwohl ich schon einige Wochen rauchfrei bin, habe ich noch niemandem in meinem Umfeld von den Rauchstopp-Beratungen erzählt. Die Ausnahme ist mein Mann, der mich bei meinem Rauchstopp sehr unterstützt. Ich sage momentan immer noch, dass ich Raucherin bin. Das möchte ich so beibehalten, bis ich eine noch längere Zeit aufs Rauchen verzichten kann», führt Schaer aus. Wichtig für sie sei auch, dass ihr Ehemann mitzieht, denn es sei leichter, zusammen aufzuhören, als wenn man den anderen immer rauchen sähe. Ihr Mann machte sofort mit und verzichtet nun ebenfalls aufs Rauchen. So unterstützen sich die beiden gegenseitig.

«Man muss die Rituale ändern»

Früher, als die zweifache Mutter noch rauchte, hatte sie sich dafür jeweils eine Auszeit genommen. Sie ging zum Rauchen raus und sprach dabei am Telefon mit ihren Freundinnen oder unternahm einen Spaziergang. Somit verband sie das Rauchen immer mit etwas Schönem und hatte so auch Zeit für sich. Dieses Ritual musste sie nun ändern. Denn mit dem Rauchstopp fielen diese Auszeiten weg. Nun hat die Züricherin gelernt, diese Rituale zu ersetzen. Sie gehe zwar nicht mehr «einfach nur» spazieren, dafür plane sie besser und nimmt sich eine Stunde Zeit, um beispielsweise ins Café zu gehen und dort ein Buch zu lesen oder mit den Freundinnen zu telefonieren.

«Da erschrak ich wirklich»

In den bisherigen zwei Sitzungen erhielt Schaer diverse Informationen und verstand, was alles im Körper vor sich geht, wenn eine Zigarette geraucht wird. Dies sei für sie bereits ein wichtiger Schritt. Dennoch räumt sie ein: «Die Tatsache, dass die gesundheitlichen Schäden bis zu 15 Jahren nach dem Rauchstopp anhalten können, erschrak mich wirklich. Das heisst, dass ich gesundheitlich erst nach 15 Jahren auf dem gleichen Stand wie eine Nichtraucherin bin.»

Ein gesünderes Leben für sich und ihre Familie 

Der grösste Unterschied für die Rauchstoppwillige sei, dass sie sich jetzt gestresster und nervöser wahrnimmt. Besonders im Sommer während den Schulferien sei es schwierig gewesen und sie habe sich auch teilweise überfordert gefühlt, denn sie musste alles unter einen Hut bringen: einen Vollzeitjob, die zwei Kinder zu Hause und natürlich auch den Haushalt, Freunde treffen und so weiter!

Dennoch ist die junge Mutter froh, mit den Rauchstopp-Beratungen begonnen zu haben. Sie weiss, dass sie nur so von den Glimmstängeln wegkommt. Und so kommt sie Schritt für Schritt ihrem Ziel näher: Ein gesünderes Leben für sich und ihre Familie.

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Zuletzt geändert:
4. September 2023