Rauchstoppberatungen bei LUNGE ZÜRICH

Die Rauchstoppberatungen von LUNGE ZÜRICH sind eine Erfolgsstory. Seit Beginn vor drei Jahren nimmt die Anzahl der Beratungen zu. Doch worauf führt die Rauchstoppberaterin Denise Casanova den Anstieg zurück, was ist bei einer Beratung wichtig und wie läuft sie ab?

Unterschiedliche Motivationen – unterschiedliche Ziele

Der Hauptgrund der Patientinnen und Patienten für einen Rauchstopp ist die Gesundheit. Die Motivation ist jedoch unterschiedlich. Betroffene, die sich selbst für eine Rauchstoppberatung anmelden, möchten den kompletten Rauchstopp erreichen und die Motivation ist sehr hoch. Einige dieser Rauchstoppwilligen geben an, dass das Rauchen mittlerweile zu teuer und ausserdem nicht mehr so gesellschaftsfähig ist, wie noch vor einigen Jahren. 
Andere Patientinnen und Patienten werden aus gesundheitlichen Gründen von den Ärzten an die Rauchstoppberatung überwiesen. Bei ihnen ist die Motivation meist nicht ganz so hoch. Hier gilt es, individuell zu schauen, was ein realistisches Ziel ist. Denn nicht immer wollen die Betroffenen komplett auf das Rauchen verzichten. In den Beratungen findet Casanova heraus, was jeder Einzelne möchte und wohin die Reise gehen soll. Dafür hat sie einen Fahrplan entwickelt, den sie mit den Patientinnen und Patienten im individuellen Tempo abarbeitet.  

«Ich empfinde die Rauchstoppberatungen als wertvolle und sinnvolle Arbeit. Es ist wichtig, dass ein Verein wie LUNGE ZÜRICH ein solches Angebot zur Verfügung stellt. Nur das Angebot wahrzunehmen reicht aber nicht. Es braucht Mut, Wille und Motivation für einen erfolgreichen Rauchstopp.»

Erfahrungsschatz der Rauchstoppberaterin

Vom Rauchen wegzukommen ist schwierig. Casanova selbst hatte im Teenageralter geraucht. Sie weiss immer noch, wie sich das Rauchen anfühlt und was es mit dem Körper macht. Die Rauchstoppberaterin ist aber sehr schnell vom Rauchen wieder weggekommen. Diese Erfahrung nutzt sie heute in den Beratungen und geht als gutes Beispiel voran. 

Die grössten Herausforderungen

Casanova ist sich bewusst, dass das Rauchen eine Gewohnheitssache ist und schnell süchtig macht. Denn das aufgenommene Nikotin löst innert wenigen Sekunden sogenannte Neurotransmitter aus, was zu einem Wohlgefühl, einer Entspannung und mehr Konzentrationsfähigkeit führt. Das macht sehr schnell abhängig. Von dieser Sucht wegzukommen und diese Gewohnheiten zu ändern, sind meistens die grössten Herausforderungen. Viele Raucherinnen und Raucher zünden zum Morgenkaffee eine Zigarette an. Diese Gewohnheit muss zuerst durchbrochen und ersetzt werden. Wie und mit was – das entscheiden die Betroffenen selbst. Beispielsweise ersetzen einige Patientinnen und Patienten die Morgenzigarette mit einer Schüssel Müesli oder machen Fingerübungen. Casanova gibt hier lediglich Hilfestellung. Die Rauchstoppwilligen schreiben ihre Ideen dann in ihren persönlichen Handlungsplan. Durch das Aufschreiben werden die Ideen greifbar. Ausserdem sind im Handlungsplan weitere Tipps und Gedächtnisstützen, weshalb ein Rauchstopp wichtig ist, zu finden. 

So laufen die Beratungen ab

Bei der ersten Beratung erzählen die Patientinnen und Patienten, was sie bereits versucht haben, um rauchfrei zu werden. Anschliessend stellt Casanova verschiedene Rauchstoppmethoden vor und erklärt genau, wie das Rauchen die Gesundheit schädigt. Viele Betroffene wissen nicht, dass sie mit dem Rauchen Kohlenmonoxid (CO), ein giftiges Gas, inhalieren. Mit einem CO-Messgerät wird die Kohlenmonoxidmenge in der ausgeatmeten Luft gemessen. Dieses Ergebnis überrascht viele. Im Anschluss wird der Handlungsplan abgegeben. Dabei wird der darin enthaltene Fahrplan durchgegangen und erklärt. Insgesamt umfasst die Rauchstoppberatung sechs persönliche Sitzungen vor Ort oder neu auch via Zoom und als Follow-up werden nochmals zwei Telefonsitzungen abgehalten. Danach ist die Rauchstoppberatung im besten Fall zu Ende. Wenn das gesteckte Ziel bis dann noch nicht erreicht ist, können weitere Termine vereinbart werden. Auch hier gilt es, die Situation individuell anzuschauen.  

«Ich freue mich immer riesig mit meinen Patientinnen und Patienten, wenn Sie ihre Ziele erreichen.»

Die Erfolgstory geht weiter

Seit der ersten Rauchstoppberatung im Jahr 2018 haben sich immer mehr Personen angemeldet. Im letzten Jahr kamen 140 neue Anmeldungen hinzu und insgesamt 445 Sitzungen wurden abgehalten. In diesem Jahr betreut Casanova regelmässig um die 40 Patientinnen und Patienten. Die gelernte Pflegefachfrau nimmt an, dass die Zahl der Anmeldungen für eine Rauchstoppberatung weiterhin steigen werden, da sich die Gesellschaft verändert hat. Denn die eigene Gesundheit wird immer wichtiger und das Rauchen ist nicht mehr so akzeptiert wie früher. Diese Gründe bewegen viele Personen zum Rauchstopp – und LUNGE ZÜRICH bietet hier Hand.

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Zuletzt geändert:
21. Juli 2021